Die Beleuchtung ist eine der kritischsten Komponenten bei einem Bildverarbeitungssystem. Die Wahl der passenden Beleuchtung für eine bestimmte Anwendung ist sehr wichtig, um sicherzustellen, dass das Bildverarbeitungssystem seine Aufgaben regelmäßig und zuverlässig erfüllt.
Der wichtigste Grund dabei ist, dass eine ungeeignete Beleuchtung zu einem Verlust an Daten führt, der in den meisten Fällen auch über die Software nicht wiederhergestellt werden kann. Eben deshalb ist die Wahl und die Qualität der Beleuchtungskomponenten von erstrangiger Bedeutung. Es gibt keinen Software-Algorithmus, der in der Lage wäre, Eigenschaften zu entdecken, die nicht korrekt beleuchtet werden.
Um die richtige Wahl zu treffen, sind viele Parameter in Betracht zu ziehen, so zum Beispiel:
- die Beleuchtungsgeometrie
- die Art der Lichtquelle
- die Wellenlänge
- die Oberflächeneigenschaften des zu inspizierenden oder zu messenden Materials (z.B. Farbe, Reflektivität)
- die Form des Gegenstandes
- die Geschwindigkeit des Gegenstandes (Inline- oder Offline-Anwendung)
- mechanische Auflagen
- Umweltaspekte
- Kosten
Da viele Parameter in Betracht zu ziehen sind, kann die Wahl schwierig werden, und manchmal ist es am besten, Machbarkeitsuntersuchungen mit verschiedenen Lichttypen zu machen um zu sehen, welche davon die Eigenschaften, die interessieren, hervorheben können. Auf der anderen Seite gibt es eine Reihe einfacher Regeln und Praktiken, die dabei helfen können, die richtige Beleuchtung zu wählen und die Qualität des Bildes zu verbessern.
Bei jeder Anwendung sind die Hauptzielsetzungen folgende:
- Der Kontrast der Eigenschaften, die inspiziert oder gemessen werden sollen, ist zu maximieren.
- Der Kontrast der Eigenschaften, die nicht interessieren, ist zu minimieren.
- Es gilt, unerwünschte Veränderungen auszuschalten, die verursacht werden durch:
- Umgebungslicht
- Unterschiede zwischen den Artikeln, die für die Inspektionsaufgabe irrelevant sind.